© beim Autor
Mit großem Eifer dichte ich
Sonette,
weil mir ein Musenfreund früh
anvertraute,
dass der als Meister sich
bewiesen hätte,
der diese Kunst beherrschte
und durchschaute.
Mit Mühen suche ich, das Wort
zu formen,
des Verses Fluss zu wägen und
zu messen.
Erfüllen will ich treulich
alte Normen,
klar die Gedankenführung nicht
vergessen.
Ich wünsche mir, ein gutes
Wort zu sagen
und Wege für den Alltag
aufzuzeigen.
Dem Zeitrad will ich in die
Speichen fassen.
Ich höre aber keinen nach mir
fragen.
Mit den Sonetten ernte ich nur
Schweigen.
Ich werde trotzdem nicht vom
Eifer lassen.
© beim Autor
Ein Interesse, ein
entflammtes,
trieb ihn nach vorn. Kein
Hindernis
hielt ihn noch auf. Er stürmte
bis
zur Höhe eines Ehrenamtes.
Viel Arbeit bringt ihm dieses
Amt.
Nach außen gilt’s als
Ehrenhemd.
Die Wahrheit ist: Es zwickt
und klemmt.
Denn er erlebt, dass insgesamt
bereits beim kleinsten
Zweifelsfall
im Hauptamt nur entschieden
wird.
So gilt auch hier wie überall,
dass dem das Interesse schwindet,
der sich als Schaf nur - nie
als Hirt -
in seiner Arbeit wiederfindet.
© beim Autor
Ich liege träumerisch im Bett.
Im Fenster steht der Tageslauf
und fordert mich: „Steh’
endlich auf!“
Jedoch, ich dichte ein Sonett.
Wer je im Bett
sonettgedichtet,
der weiß, wie quälend man sich
dreht,
bis auf dem Blatt was Echtes
steht,
was inhaltsschwer sich selbst
gewichtet.
Oh Tageslauf, hab’ du Geduld!
Nur mühsam fließen mir
Gedanken.
Ich selbst trag’ daran keine
Schuld.
Die Muse lässt mich schmählich
hungern.
Mir bleibt nur, träumend
aufzutanken.
Die Welt nennt das: Im Bette
lungern.
© beim Autor
Die Gedanken sprudelten als
Quelle
quirlig stark in jugendlicher
Kraft.
Doch als eher ängstlicher
Geselle,
hat er eignes Denken nicht
geschafft.
Immer sah er sich in engen Schranken,
die ihm hinderlich im Wege
standen.
Und auf Jahre stauten sich
Gedanken,
die zu freiem Fließen niemals
fanden.
Heute erst sind die Gedanken
frei.
Locker kann er über Vieles
sprechen.
Flußbett, Wege liegen endlich
offen.
Wenig wiegen kleinere
Gebrechen
gegen zuversichtlich neues
Hoffen.
Nein, der Lebensquell ist
nicht vorbei.
© beim Autor
so
nett
nett
so
nett
so
so
nett
so
nett
so
nett
so
nett